Fire Insider Folge 23

Shownotes

Vor dem Finale in der European League of Football haben wir Malte Scholz getroffen. Host Eiko Pate spricht mit dem Schiedsrichter-Chef der ELF über seine Karriere als White Hat, die am 17.08.25 in Duisburg zu Ende gegangen ist. Außerdem räumt Malte mit einigen Mythen und Verschwörungstheorien über die Arbeit der Unparteiischen in der ELF auf.

Auch wenn wir gar nicht qualifiziert sind, spielt Rhein Fire beim Championship Game der ELF eine wichtige Rolle in Stuttgart. Wir reden drüber – im Fire Insider.

Den Rhein Fire-Podcast hört ihr in der Offseason wieder alle 14 Tage überall, wo es Podcasts gibt.

Transkript anzeigen

00:00:00: Deswegen red ich so viel mit den Spielern.

00:00:01: Ich erkläre ihnen, was ich gesehen habe, was passiert ist, damit sie sich gesehen und auch respektiert fühlen und auch merken, ja, die haben eine Spüntelkontrolle.

00:00:09: Und das verhindert Strafen, das verhindert dumme Aktionen, das ist dann auch die höhere Kunst des Schiedsrichters eins.

00:00:15: Jeder kann umfunde Flagge werfen, aber einen solchen Spiel zu

00:00:17: kontrollieren,

00:00:17: durch die Kommunikation und

00:00:19: den Fokus

00:00:20: dadurch auf die Spieler zu legen.

00:00:21: Das macht den

00:00:22: auch erst den richtigen Reiz.

00:00:23: noch zum Schiedsrichter da sein.

00:00:30: Fire Insider, die Finalausgabe

00:00:33: für die Saison,

00:00:35: in der European League of Football.

00:00:36: Wir sind kurz vor dem Finale.

00:00:38: Ja, wir sind nicht dabei.

00:00:41: Wir sind unparteiisch.

00:00:42: Und was passt da besser als den Chef der Unparteiischen, der European League of Football, hier bei uns im Podcast begrüßen zu dürfen?

00:00:49: Der Head of Officiating, habe ich diesen Anglizismus richtig ausgesprochen.

00:00:53: Das hast du perfekt ausgesprochen.

00:00:55: Vielen Dank.

00:00:56: Guck mal, Malte Scheut, schön, dass wir bei dir sein dürfen.

00:01:00: Ja, vielen Dank, dass ihr mich eingeladen habt im Podcast.

00:01:02: Malte, die Saison ist kurz vor dem Ende.

00:01:06: Deine aktive Zeit ist ... Eine Woche länger vorbei als unsere bei Ryan Fire.

00:01:11: Tut es noch sehr weh, nicht mehr auf dem Feld zu stehen.

00:01:14: Wir brauchen mal so ein bisschen Rat und Trost.

00:01:17: Ich glaube, man kann damit sehr gut umgehen, wenn man auf sein Werdegang guckt und was man diese Saison auch geschafft hat.

00:01:23: Und wenn man all das in Top wirft und es sich denn immer noch richtig anfühlt, so jedenfalls bei mir, dann kann ich immer noch sagen, es war die richtige Entscheidung.

00:01:32: Ich glaube, das ist schwierig für ein Team, das so zu formulieren.

00:01:35: Ja, eine richtige Entscheidung für ein Team, die Saison zu beenden, gibt es ja nicht.

00:01:40: Nur in einer Art und Weise.

00:01:42: Als Champion.

00:01:43: Genau.

00:01:44: Und diese Ehre hatten wir zweimal zuletzt, jetzt hat es uns jetzt erwischt.

00:01:48: Sei es drum, das ist nur mal der Sport, aber kommen wir zu dir, Malte, du hast in dieser Saison dein letztes Spiel als Wildheit gefiffen und das bei uns in Duisburg in der Schau ins Landreisen Arena gegen Nordic Storm.

00:02:00: Es war ein bisschen lauter.

00:02:03: Wie hast du diesen ganzen Tag erlebt, verbracht?

00:02:06: Was bleibt dir in Erinnerung?

00:02:08: Unfassbar viel bleibt mir in Erinnerung und ich glaube so ein Tag selbst zu erleben, A. Man kann es sich nicht ausmalen.

00:02:14: B. Es kommt da natürlich immer anders, als man denkt.

00:02:16: Und C. waren so viele tolle Menschen da, die man getroffen hat.

00:02:19: Bei mir war meine Familie zur Überraschung gekommen.

00:02:23: Mein Vater und meine Schwester, die waren da.

00:02:26: Meine Freundin war dabei.

00:02:27: Ein guter Kumpel von mir war dabei.

00:02:29: Dann hatte ich natürlich eine tolle Crew dabei, mit denen ich jahrelang auf dem Feld stand.

00:02:36: Ganz viele tolle Menschen.

00:02:38: Und am Ende bleibt, glaube ich, genau das.

00:02:42: dass Football eben nicht nur das ist, was auf dem Feld steht, sondern gerade das ausmacht, was die Menschen außen rum sind.

00:02:49: Und dieses Gefühl bleibt erhalten und deswegen kann ich auch mit einem natürlich traurigen, aber sehr lachenden Auge auf dieses Spiel gucken.

00:02:59: Ja, man hört eine gewisse Überraschung raus, denn auch Schiedsrichter sind Menschen und auch Schiedsrichter sind Fans vom American Football.

00:03:06: Klar, also... Was mich an diesem Sport fesselt, fesselt genauso jeden Fall diese taktischen Elemente, die Komplexität des Sport, trotzdem das Physische.

00:03:16: Und ich sehe natürlich das Spiel vielleicht aus meiner Brille.

00:03:19: Ein Fan aus einer anderen, ein Coach aus einer anderen, ein Spieler aus einer anderen, aber am Ende machen wir das ja, weil wir diesen Sport lieben, weil wir diesen Sport verbunden

00:03:27: sind.

00:03:28: Und wir als Schiedsrichter, weil wir einfach ein faires Feld, ein faire Umgebung bieten möchten, in der die Spieler zu höchst Formen auflaufen können und dieses Spiel so besonders machen.

00:03:39: Und es geht

00:03:39: auch um Emotion.

00:03:41: Du sagst schon, ihr seht das Spiel natürlich anders als jeder Fan.

00:03:45: Also siehst du eigentlich die Sex, siehst du die langen Catches, die großen Runs, die Big Plays, nimmst du das wahr auf dem Feld oder musst du dich zwingen mit den Schollklappen nur auf deinem Bereich zu gucken?

00:03:59: Ich muss natürlich mich zwingen mit den Schollkloppen nur auf meinen Bereich zu gucken und das ist der vollkommen richtige Punkt den du da ansprichst.

00:04:05: Ich gucke auf die Line und dann auf den Quarterback.

00:04:07: Wenn der Quarterback den Ball wirft, weiß ich nicht ob der Ball komplett ist oder nicht, wenn er tiefer ist.

00:04:13: Und das bekomme ich dann über O-to-O teilweise, also über unser Headset mitgeteilt, dass dann der Ball gefangen wurde oder inkomplete war.

00:04:20: und dann können wir vorne ganz schnell agieren, neuen Ball rein holen.

00:04:23: Speed des Spiels aufrecht erhalten, damit ein Spielfluss ermöglichen.

00:04:27: Und da passiert gerade genau ganz viel eigentlich nach dem Spielzug.

00:04:30: Und dann bekomme ich erst die ganzen Informationen, was eigentlich passiert ist, was das Resultat ist, haben wir in First Down oder nicht, was ist die Entscheidung auf dem Feld, liegt da eine Flagge.

00:04:38: Aber während des Spielzugs bekomme ich davon gar nichts mit.

00:04:41: Und ich stelle mir vor, ihr müsst euch blind vertrauen können, wie lange im Vorfeld Kennt ihr euch eigentlich, ist das so, weiß ich nicht, wie bei Flugzeug-Cruz, die dann morgens sich treffen und sagen, ah ja, hallo, wir machen jetzt ein Spiel zusammen?

00:04:55: Oder wie ist diese Vertrauensbasis in den Schierig-Cruz aufgebaut?

00:05:00: Wir arbeiten ja jetzt schon Jahre miteinander zusammen.

00:05:02: Man kannte sich vorher auch schon aus den Nationalen liegen, man hat sich mal international gesehen.

00:05:07: Und das ist natürlich Teil meiner Aufgabe als Head-Off, ein Team zu bilden.

00:05:11: Das beginnt vor der Saison mit einer ganz, ganz intensiven Vorbereitung, die in der Ringe Im November bereits beginnt, also wir müssen ja auch das Niveau der Spieler matchen, damit wir ein fairen Spielfeld bieten.

00:05:23: Und wichtig ist dann in dieser Zeit Vertrauen, ein Wir-Gefühl, ein Teamgefühl aufzubauen.

00:05:29: Denn dieses Teamgefühl brauchen wir im gesamten Roster.

00:05:31: Wir haben nicht fixe Crews, wie beispielsweise in der NFL, wo immer die gleichen Sieben auf dem Feld stehen, sondern wir mischen jede Woche neu durch.

00:05:39: Um dann auch ein Wir-Gefühl herzustellen, bereiten wir uns auf jedes Spiel vor.

00:05:43: Ich treffe oder habe meine Crew.

00:05:46: jeden Donnerstag vor dem Spiel virtuell getroffen.

00:05:48: Wir haben ja die Teams geredet, wir haben darüber gesprochen, was wir besser machen möchten, woran wir arbeiten möchten.

00:05:53: Wir haben über die Herausforderungen des Spiels gesprochen, auch wir müssen verstehen, was spielt denn ein Team?

00:05:59: Lauf, Passlastik, wo sind die Miss-Matches?

00:06:01: Denn es gilt ja immer noch so ein bisschen, if you can't beat it, cheated.

00:06:05: Und all das ist dann eine Vorbereitung.

00:06:07: Natürlich gehen wir dann unvoreingenommen in ein Spiel rein, aber ich will vorbereitet sein.

00:06:11: Ich will wissen, welche Techniken werden angewandt, wo sind so ein bisschen die Risks des Spiels, um... dann auch gemeinsam als Team eine gute Leistung auf dem Feld zu liefern.

00:06:20: Und ja, auch das gehört dazu, ich vertraue meinem

00:06:22: Team blind.

00:06:23: Denn ich weiß ja gar nicht, ob das eine DPI war oder nicht, weil ich habe auf den Quarterback geguckt.

00:06:28: Ich weiß nicht mal, ob der Ball wo der hingegangen ist, nach links oder rechts.

00:06:31: Ich weiß nur, es wird halt laut im Stadion.

00:06:35: Und an dem Ton der

00:06:36: Lage der Fans kann man dann ungefähr einschätzen,

00:06:39: ob sie

00:06:40: Einverstanden war mit dem, was passiert ist, wie auch

00:06:42: immer.

00:06:43: Aber eigentlich bekomme ich das dann erst verbal mitgeteilt und dann vertraue ich aber mit denen ich zusammen arbeite, immer blind.

00:06:49: Denn das sind die, die am Ende mich überhaupt in die Lage versetzen, das zu tun, was ich dann mache, die Sachen anzusagen, das Ganze dann ein bisschen zu dirigieren.

00:06:57: Wie viel Einfluss hat dann so ein Heimpopulikum?

00:07:00: Oder wir erinnern uns ja beide, gerade beim letzten Spiel in Duisburg.

00:07:03: Es war unfassbar laut.

00:07:05: Man sich lässt du dich oder hast du dich von einem lautstarken Heimpopulikum gerne mal beeinflussen lassen?

00:07:12: Oder kamen die Fans in deine Gedanken rein?

00:07:18: Das probieren nicht nur die Fans, das probieren auch Trainer.

00:07:20: Ich erinnere da an an einen Trainer, der jetzt Head Coach in Nordic ist.

00:07:27: Das ist Teil des Heimvorteils, dass die Fans das probieren.

00:07:31: Das ist Teil eines Coaches, der möchte bei uns in den Kopf rein und wir sind aber darauf vorbereitet.

00:07:37: Und dazu gehört, dass wir uns einmal bewusst machen und uns auch mit der Wissenschaft

00:07:41: beschäftigen,

00:07:42: denn nach klar ein Heimvorteil entsteht dadurch jedenfalls nach einer Theorie, dass das mit einer Stressvermeidungsstrategie zu tun hat.

00:07:50: Ich erklär das kurz.

00:07:52: Es gibt immer Stressworn.

00:07:53: Immer

00:07:53: wenn ich mir nicht ganz

00:07:54: sicher bin, erzeugt das Stress.

00:07:56: Und jetzt brauche ich die richtige

00:07:57: Strategie, eine

00:07:58: Lösung zu finden.

00:07:59: Und eine Lösung, wenn ich die Lösung nicht habe, dann erzeugt es Stress.

00:08:02: Und jetzt brauche ich eine Coping-Strategie, wie ich mit dem Stress umgehe.

00:08:05: Wenn ich die Lösung kenne, ist mir das ja alles egal.

00:08:06: Wenn ich weiß, das war keine Frau, dann habe ich auch keinen Stress.

00:08:08: So, ich bin immer unsicher.

00:08:09: Jetzt brauche ich eine Coping-Strategie.

00:08:11: Und eine

00:08:11: Coping-Strategie ist Vermeidung.

00:08:13: Wenn ich also Konflikt

00:08:13: mit den Heimteams

00:08:15: vermeiden möchte, mach ich das, was für ein Heimteam gut ist, nämlich nicht ausgebucht.

00:08:18: Das ist aber eine schlechte Strategie und wir wissen um dieses Element

00:08:23: und deswegen beeinflusst

00:08:24: uns das im Ergebnis nicht, weil wir haben natürlich Strategien, wir reden dann umso mehr, wir kommunizieren, was ist passiert, wir haben Replay, der uns ganz viele Tipps gibt von oben und so muss man dann wieder zugeben, ist dieser Heimvorteil jedenfalls auch unserer Statistik nach nicht gegeben.

00:08:42: Also das heißt, ihr habt den Replay-Official oben.

00:08:46: Du kannst ja gerne auch mal mit Mythen aufräumen.

00:08:48: Kommuniziert ihr auch außerhalb von offiziellen Replay-Situationen mit dem Kollegen oben?

00:08:54: Gibt der euch einen Hinweis, so wie die Coaches von der Box aus die Sightline mit Infos versorgen?

00:09:00: Das sehen die Regeln vor und das passiert regelmäßig.

00:09:03: Dabei sei aber auch gesagt, das betrifft nur Elemente, die objektiv nachweisbar sind.

00:09:08: Also er würde uns jetzt nie sagen, für mich hat das ausgereicht für ein Holding, das war genug Restriction.

00:09:14: Was er uns aber sagen würde, ist beispielsweise, dass der Ball berührt war und deswegen konnte es keine DPI geben.

00:09:20: Weil das ist was, das kann ich objektiv nachweisen und wenn er den klaren Nachweis hat, sagt er uns das.

00:09:24: Und immer wenn wir in so einem Kreis stehen, seid euch sicher, da bekommen wir gerade auch Hilfe von oben.

00:09:30: und sind sehr dankbar dafür.

00:09:31: Also, ich möchte sagen, die Kolleginnen und Kollegen oben in der Buf sind einfach ein integraler Bestandteil der Crew auf dem Feld.

00:09:40: Und ich bin sehr, sehr dankbar, dass die uns in die Lage versetzen, dann am unten auf dem Feld, im Fernsehen vor den Fans, im Stadion die richtige Entscheidung zu treffen.

00:09:48: Kommen wir mal zu zwei Dingen, die mir aufgefallen sind in den letzten Wochen.

00:09:53: Zum einen ganz konkret aus dem Spiel gegen Nordic bei uns in Duisburg.

00:09:58: Da hatten wir eine Replay-Situation.

00:10:01: Ich glaube, es ging um Fumble oder um Catch, Kontakt, ja, nein.

00:10:07: Du hast dir das angeguckt, hast gesagt, kein Catch und dann auf einmal abgefiffen.

00:10:13: und dann hast du gesagt, wir haben dann noch Replay.

00:10:17: Wir haben uns alle angeguckt und haben gedacht, Moment, das wird es ja im Fußball nicht geben, dass auf einmal Sky den Kölner Keller beliefert und sagt, Freunde, guck mal hier, wir haben noch was.

00:10:29: Was hat es damit auf sich?

00:10:30: Das kann ich sehr gerne erklären.

00:10:32: Also hintergrund dessen ist, wir sind weder die Bundesliga noch die NFL.

00:10:36: Und wenn man sich mal anguckt, wie Replay in der NFL funktioniert, da sitzen viel von Fläuten und dann haben sie noch einen Colorative.

00:10:43: Ansatz weil New York noch mithelfen kann und da sitzen auch noch mal Leute die auch noch mal zugriff auf alle winkel haben.

00:10:50: so wir haben da oben eine personen sitzen die zugriff hat auf die drei haupt cameras und Den tv feed.

00:10:57: aber zum zeitpunkt des spielzugs das replay was vielleicht durch andere kamera winkel kommt das kommt erst später.

00:11:02: das heißt das haben wir gar nicht zur verfügung.

00:11:04: erst Und wir haben gelernt, aus Anfang der Saison, dass wir da ein Mechanismus brauchen, dass wir noch mal erinnert werden, wenn jetzt beispielsweise die Handkamera, wie in dem Spiel, noch mal einen anderen Winkel hat, die wir aber initial nicht sehen.

00:11:16: Also das, was ihr im Fernsehen sieht, diese vier Bildschirme, das ist das, was wir auch sehen, wirklich bei uns auf dem Fernsehen.

00:11:22: Und das beinhaltet meist nicht, gerade bei TV Topgames, diese Kamera beispielsweise, die von der Hand gehalten wird.

00:11:29: Und dann kann es sein, dass wir noch mal den Hinweis bekommen, wir haben hier noch mal ein Winkel, Der hat das gut aufgefangen.

00:11:35: Das spielen wir in unserer Replay im Fernsehen ein.

00:11:38: Das liegt natürlich aber nach dem Spielzug.

00:11:40: Und da müssen wir dahin vorspulen.

00:11:41: Gucken wir uns das an und dann kann ich nochmal ran gewohlt werden und dann gucken wir uns das nochmal an und konnten das da ja auch aus unserer Sicht bestätigen.

00:11:48: Und das passiert?

00:11:49: Alle Nase lang mal.

00:11:52: Beim Norddeckspiel war es für mich im Bewusstsein eine Premiere.

00:11:56: Du hast mir mal sofort gesagt, Moment, das hatten wir letztes Jahr im Finale doch

00:11:59: auch.

00:12:00: Das hatten wir auch schon mal im Finale letztes Jahr.

00:12:02: Da war es aber auch so, dass wir dann nochmal zwei Replay-Officials hatten, die uns da unterstützt haben.

00:12:07: Wir hatten Anfang der Saison tatsächlich eine Situation.

00:12:10: Da hat uns das ein bisschen aufgefallen, dass wir im Fernsehen vielleicht nochmal einen besseren Winkel hatten.

00:12:15: hatte und man mit dem wir gewohlt eine andere Entscheidung getroffen hätte.

00:12:19: Und aufhin sind wir aktiv geworden, haben unsere Mechanics, also unsere Vorgehensweise geändert und das angepasst.

00:12:26: Natürlich muss man da mal sagen, da sitzt eine Person, die muss sich das alles angucken und wir haben eine ganz tolle Technik und wir mussten einfach sicherstellen, dass wir dann auch noch die anderen Fernsehwinkel und bis auf die Drei großen Winkel von der Pressbox Seite berücksichtigen können ab sofort.

00:12:41: Das geht ja nur Unterstützung mit Fernsehen und dem alle zusammenarbeiten.

00:12:45: Denn so ein System kostet auch unfassbar viel Geld.

00:12:48: Das darf man einfach nie vergessen.

00:12:49: Kommen wir zu einem anderen Phänomen oder Mysterium, das ich gerne mal von dir aufgeklärt haben möchte.

00:12:55: Und zwar die Ansetzung der Whiteheads.

00:12:58: Jetzt hatten wir bei unserem Spiel Inkopenhagen ja die wunderbare Geschichte in der Fernsehübertragung erzählt bekommen.

00:13:06: Der Whitehead konnte mit dem Fahrrad zum Glatz Sachsenstadion fahren.

00:13:10: Ich denke mir im ersten Moment Glückwunsch an den Kollegen.

00:13:13: Hätte ich auch gerne gemacht.

00:13:15: Ist das so gewollt?

00:13:17: Was hat es damit aus sich?

00:13:19: Oder nach welchen Kriterien werden White-Heads angesetzt für die Spieler?

00:13:23: Gerade in so wichtigen Spielen wie den Playoffs?

00:13:26: Also vielleicht mal zwei Dinge zu unterscheiden.

00:13:28: Das erste ist, wie wir in Schiedsrichter generell angesetzt.

00:13:30: und ich habe schon erzählt, wir haben immer unterschiedliche Crews und die Crews sind immer international.

00:13:35: Es gibt nicht eine Crew, wo alle aus Deutschland kommen, sondern wir setzen ganz bewusst international an, das ist der eine Punkt.

00:13:43: Zweitens, nur war ein Spieler, ein Schiedsrichter und wir setzen alle Schiedsrichter nach den gleichen Prämissen an.

00:13:50: Nur weil ein Schiedsrichter aus einem Land kommt oder vielleicht aus einer Stadt, wo ein Team ist, macht es ihn ja noch nicht befann.

00:13:56: Das sollten wir, glaube ich, alle mal aus unseren Köpfen streichen.

00:14:01: Wir sind eine pan-europäische Liga, wir kommen alle aus Europa und nur weil ich irgendwo aus der Nähe eines Teams kommt, macht mich das nicht befann.

00:14:09: Also, nur weil ich aus Düsseldorf komme, bin ich jetzt kein Rhein-Feier-Fan.

00:14:12: Ich habe vorher in London, Wien und Hannover länger gewohnt, als ich inzwischen in Düsseldorf wohne.

00:14:19: Das macht mich nicht befangen.

00:14:20: Sondern was wir tatsächlich gucken, das machen wir, ist, wir gucken tatsächlich, ob es Beziehungen zu den Teams gibt, die den Eindruck der Unabhängigkeit zerrücken.

00:14:29: Und wenn es denen nicht gibt, dann vertraue ich, dass jeder unabhängig entscheidet.

00:14:33: Und das sollten wir alle.

00:14:35: Dann am Ende sind wir alle Europäer.

00:14:36: Das ist die Idee dieser Liga, dass wir über Grenzen hinweg denken.

00:14:40: Und da sollte meine Nationalität, woher ich komme, gar keine Rolle spielen, sondern es sollte die Rolle spielen, mache ich mein Job richtig.

00:14:49: Und Frank ist ein super Schiedsrichter, der macht sein Job richtig.

00:14:52: Und das war ein sehr herausforderndes Spiel.

00:14:55: Das hatten wir vorher gesehen.

00:14:57: Wenn wir die Playoffs ansetzen, setzen wir die besten Leute an, die wir haben, die fünf besten auf der Position.

00:15:02: Frank gehört dazu, Frank ist Unfassbar kompetent, was das angeht, hatte eine super internationale Crew, die aus fünf oder sechs unterschiedlichen Staaten zusammengesetzt war.

00:15:14: Aber naget mich bitte nicht fest, die müsste ich nachgucken.

00:15:17: Und das war aus meiner Sicht überhaupt kein Faktor und es gab auch keine Anzeichen.

00:15:21: Also das ist zwar ein leichtes Argument, immer zu sagen, aber der kommt ja aus der Nähe, aber eigentlich ist doch die Frage hatte, denn Beziehung zu dem Team ist ja da irgendwo befangen.

00:15:29: Und da sind wir, Schiedsrichter tatsächlich verpflichtet, das Offen zu legen der Liga.

00:15:33: Da gibt es keine Regeln.

00:15:34: Unter dir haltet auch ihr euch.

00:15:36: Na klar.

00:15:36: So

00:15:36: sieht es aus.

00:15:37: Du hast schon angesprochen, ihr seid eine Pan-Nationale Schiedsrichter-Kru.

00:15:43: Wie viele Länder sind da involviert?

00:15:44: Ich würde jetzt mal tippen, mehr Länder als diese Liga-Franchise.

00:15:48: Ich habe irgendwann mal nachgezählt und war irgendwie knapp an zwanzig Ländern gekommen.

00:15:52: Also wir sind sehr, sehr pan-europäisch.

00:15:55: Auch über die Europäische Union hinaus.

00:15:57: Wir haben auch Norweger dabei.

00:15:58: Wir haben sogar Leute aus Amerika rüberkommen dabei.

00:16:00: Wir haben Australia dabei.

00:16:04: Leute, die aus Malta zu spielen

00:16:07: fliegen.

00:16:08: Und das ist ja auch wichtig.

00:16:09: Wir wollen die besten in Europa auf dem Feld sehen.

00:16:12: Wir möchten denen die Möglichkeit bieten, auf diesem Niveau zu pfeifen.

00:16:16: Und wir brauchen ja auch die

00:16:17: besten, weil wir haben die besten europäischen

00:16:19: Spieler auf dem Feld.

00:16:20: Wie funktioniert dann so ein Recruiting, ist das wie bei den Spielern, dass dann, weiß ich nicht, du als Head of Officiating sagst, oh da in Liga XY, da ist einer der scheint es drauf zu haben, mit dem red ich mal.

00:16:35: Das machen wir.

00:16:36: Wir müssen vorsichtig in Deutschland, weil da wollen wir nicht... diesen Eindruck erwecken, dass wir da grasen.

00:16:42: Da machen wir einfach nur einen Aufruf und der, der sich bei uns bewirbt, da gucken wir uns an, da gucken wir uns Videofeuer an, bevor wir die einladen zu unserem Rookie-Programm.

00:16:52: Aber genauso funktioniert das in anderen Ligen.

00:16:54: Und wir reden auch ganz aktiv mit den Verbänden und fragen danach und machen das einen gemeinsamen Ansatz.

00:17:00: Denn wie gesagt, wir sind europäische Liga, wir sollten alle gerade in europäischen Unionen gelernt haben, dass wir nur gemeinsam nach vorne gehen können.

00:17:09: Und dass das keiner allein schafft.

00:17:12: Und genauso müssen wir das auch bei dem Recruiting machen.

00:17:14: So machen wir es bei dem Recruiting.

00:17:16: So sollten wir das überall machen.

00:17:17: Und

00:17:18: das ist ja auch das Schöne, diese Zusammenarbeit, unterschiedliche Blickwinkel

00:17:21: kennenzulernen und gemeinsam besser zu werden.

00:17:24: Denn wenn ich nur eine homogene Gruppe habe und wir alle zu einem Jahr und Arm sahen, dann wären wir nicht besser.

00:17:30: Wie läuft es mit der Sprache?

00:17:32: Gibt es da manchmal Sprachbarrieren oder ist Amtssprache Englisch?

00:17:35: Das passt dann für alle und man kommt klar.

00:17:39: Amtssprache Englisch, ganz klar, und das ist auch Voraussetzung.

00:17:41: Also wenn du nicht in einem ordentlichem Niveau Englisch sprechen kannst, dann muss man sagen, ist in einem Bereich wie Schiedsrichter das leider nicht möglich auf einer europäischen Ebene teilzunehmen, auch vor dem Hintergrund, dass wir als Schiedsrichter ja eigentlich gar nicht mit unseren Flaggen handeln in erster Linie, sondern sehr viel über Kommunikation.

00:18:01: Deswegen rede ich so viel mit den Spielern.

00:18:02: Ich erkläre dem, was ich gesehen habe, was passiert ist, damit sie sich gesehen und auch respektiert fühlen.

00:18:08: Und auch merken, ja, die haben das Spiel unter Kontrolle.

00:18:11: Und das verhindert Strafen, das verhindert dumme Aktionen.

00:18:15: Natürlich passieren sie trotzdem, aber so kontrollieren wir eigentlich wirklich ein Spiel.

00:18:18: Und das ist dann auch die hohe Kunst des Schiedsrichter-Signs.

00:18:21: Jeder kann umfunde Flagge werfen, aber in so einem Spiel zu kontrollieren,

00:18:23: durch die Kommunikation

00:18:25: und den Fokus dadurch auf die Spieler zu lenken, das macht dann auch erst den richtigen Reiz aus am Schiedsrichter da sein.

00:18:32: Eine hohe Kunst der Kommunikation war es doch auch in Duisburg im letzten Spiel, jedes Mal aufs Neue gegen den Lärm anzuschreien, wer denn gerade eligible ist, oder?

00:18:42: Ist da so leicht verzweifelt bei dir

00:18:43: aus?

00:18:44: Ach, Quatsch!

00:18:46: Man kennt die Teams und dann grinst man nach links und nach rechts

00:18:51: und man weiß schon, was los ist.

00:18:54: Und zugegeben, das wird ja auch schon vor den Spielen, also vor dem

00:18:57: Kickoff schon besprochen, wir reden ja auch mit dem Teams und da war mir schon klar, dass da

00:19:01: von beiden Teams viel Reporting

00:19:02: kommen wird

00:19:03: und man stellt sich darauf ein und man ja auch vorbereitet dann entsprechend.

00:19:07: Und natürlich ist das vor dem Spielzug, besonders wenn jemand ein bisschen zu spät auf dem Feld kommt, dann hat der Quarterback Druck, der muss innerhalb der Play Clock des Spielzuges

00:19:15: starten.

00:19:15: Wir unterbrechen die Igen und sagen, ihr habt zu spät reported, die Defense muss das aber jetzt mal wissen.

00:19:21: Sonst wäre das ein Vorteil, die Teams wissen natürlich, das geht alles auf ihre Play Clock.

00:19:26: Und da kommt ein bisschen Druck auf und wir wollen ja eigentlich auch nicht das Strafen passieren.

00:19:29: Also sind wir dann schnell, rennen nach vorne, announceen es,

00:19:32: rennen ganz schnell wieder zurück und müssen dann in unsere Routine

00:19:35: wieder rein.

00:19:36: Und ja, das ist manchmal auch mit Stress befangen.

00:19:41: Nehmt ihr oder nimmst du das bei den Rheinfahrerspielen?

00:19:45: War, wenn das eine oder andere Mal, wenn du zum fünften Mal nacheinander letztes Jahr warst, Nummer seventy-sicht, dieses Jahr war es Nummer altundsechzig.

00:19:53: Wenn dann ein leichtes Aufjürgen kommt im Publikum, manchmal schmunzeln ja die Leute selber darüber.

00:20:00: In allen Stadien, beziehungsweise, wo das öfter passiert, nimmt man das hin und wieder mal wahr.

00:20:05: Ich muss aber leider zugeben, Wir sind so in unserem Tunnel,

00:20:07: wir sind so in unseren Routinen,

00:20:08: wir sind so konzentriert in der

00:20:09: Situation, dass wir das nur wahrnehmen, wenn wir dann wirklich mal einen Moment haben,

00:20:15: auch mal die Umgebung zu genießen.

00:20:17: Das ist

00:20:17: aber sehr selten, weil

00:20:18: wir sind hoch konzentriert auf dem Spiel.

00:20:21: Aber im letzten Spiel habe ich schon ein bisschen darauf geachtet, muss ich schon zugeben und das auch wahrgenommen.

00:20:27: Sehr schön.

00:20:27: Es ist dein letztes Spiel gewesen, aber es ist natürlich nicht der letzte Arbeitstag für die European Leaker Football in diesem Jahr.

00:20:33: Du bist natürlich weiterhin in der Planung der Playoffs.

00:20:37: Was ist jetzt genau deine Aufgabe?

00:20:41: Was machst du?

00:20:41: Bist du Schreibtisch-Witter oder wirst du in den Stadien jetzt noch Zugange sein?

00:20:47: Unsere Aufgabe ist jetzt

00:20:49: eigentlich den

00:20:50: Crews, die wir angesetzt haben.

00:20:54: ein ganz normales Spiel zu ermöglichen und diesen ganzen

00:20:56: Stress,

00:20:57: der außen rum ist, ihn abzunehmen, alles administrative uns aufzuladen und den Crews dadurch zu ermöglichen, einen ganz normalen Spieltag zu erleben.

00:21:08: Was wir natürlich nicht machen, ist Einfluss nehmen, weil wir vertrauen genau diesen neuen Menschen, die wir angesetzt haben.

00:21:17: Und natürlich gibt es dann natürlich organisatorisches, was noch außen

00:21:20: rum passiert.

00:21:22: Wir

00:21:23: Planen ein, zwei Dinge auch fürs Finale, wie wir da unterstützen und was wir da noch ermöglichen können an Vorbereitung.

00:21:31: Am Ende haben wir jetzt aber unsere Arbeit getan.

00:21:34: Die Leute sind trainiert, sie sind zusammengestellt und jetzt ist es so ein bisschen wie bei jedem Coach.

00:21:40: Ab jetzt sind sie auf Sicht gestellt und haben aber auch und genießen auch von der gesamten Liga das Vertrauen, diese Spiele jetzt ordentlich zu leiten.

00:21:49: Also das heißt, du wirst den jetzt im Finale nicht auf die Finger gucken, du wirst selber im Finale gehen mal davon aus, du wirst in Stuttgart sein und wirst es beobachten, aber du wirst jetzt nicht als Mann der Weisheit dahin kommen und sagen so und so will ich das gleich von euch sehen.

00:22:07: Niemals und das würde ich auch nie machen, weil

00:22:10: das sind alles so erfahrene Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter.

00:22:14: Und genauso wie mit Spielern, dass man immer auf

00:22:16: Augenhöhe kommunizieren

00:22:17: sollte.

00:22:18: Natürlich gibt es mal Situationen die man mal bespricht und wo ich auch mein Tipp gebe und sage in meinem Spiel habe ich gesehen XYZ lieber Frank,

00:22:24: vielleicht ist das was für eure Spielvorbereitung,

00:22:27: aber ob sie es zum Teil ihrer Spielvorbereitung machen und wie sich vorbereiten.

00:22:30: Da vertraue ich der gesamten Crew die wir jetzt auch angesetzt haben und es wäre ja auch falsch meine Entscheidung mit denen der anderen zu

00:22:38: ersetzen.

00:22:39: schon im Kern falsch.

00:22:41: Und fürs Finale ist es so, dass wir da ein bisschen was planen, ob wir vielleicht noch Replay ein bisschen erweitern und wir uns

00:22:45: da oben dann

00:22:46: mit da zusetzen,

00:22:46: mal raw

00:22:47: reingucken.

00:22:48: Aber auch da haben wir Leute,

00:22:49: die können das.

00:22:50: Und

00:22:51: auch die haben alle unser Tiefstes Vertrauen.

00:22:53: Also es wäre meins Erachtens falsch, genau

00:22:55: das zu tun.

00:22:56: Also das heißt du bist der Mann im Hintergrund und damit endet ja auch für dich eine langjährige aktive Zeit, da ist angefangen in der GFL zu pfeifen.

00:23:05: Da vorher noch

00:23:08: mit fünfzehn.

00:23:08: Ich war der jüngste Schiedsrichter

00:23:10: in Niedersachsen.

00:23:11: Das habe ich

00:23:12: jetzt nochmal durch meinen damaligen Mentor Ronald Matern erfahren,

00:23:15: der mit das in der Videobotschaft

00:23:17: gesagt hat.

00:23:18: Mit fünfzehn.

00:23:19: Warum kommt man mit fünfzehn bitte auf die Idee Schiedsrichter zu werden?

00:23:22: Ich wurde gefragt und habe ja gesagt, habe ich Parallel gespielt und gefiffen.

00:23:25: Und bist du einfach dabei geblieben?

00:23:27: Dabei geblieben, weitergemacht.

00:23:29: Und als ich mich verletzt hatte und dann nicht mehr selbst spielen konnte, habe ich das ihm noch mal intensiviert.

00:23:35: Dann über die GFL, dann jetzt bei uns in der Liga.

00:23:38: Und deswegen gucke ich auch schon selbst mit meinen dreien, dreißig Jahren auf einen längeren Zeitraum zurück.

00:23:45: Und das ist auch schön.

00:23:46: Und deswegen fühlt sich es auch einfach richtig an, jetzt mal zu sagen,

00:23:48: es gibt jetzt andere Prioritäten im

00:23:49: Leben.

00:23:50: Das heißt, welche Position hast du früher gespielt?

00:23:52: Slogged Receiver und ein ganz schlechter Quoter

00:23:54: weg.

00:23:55: Ein ganz schlechter Quarterback.

00:23:57: Und dann war es schicksal.

00:23:58: klar, die Schiedsrichterei muss das sein oder wie?

00:24:01: Ja, also wenn man sich verletzt, kann man nicht mehr Bälle fangen als dort Besiefer.

00:24:05: Und dann kennt jeder das Gespräch beim Arzt, der einen daran erinnert, dass man mit dem Spielen ja kein Geld verdient.

00:24:12: Und dass man vielleicht auch überlegen sollte, wenn man Dingsender ist und man hat sich die linke Schulter verletzt, dass das nicht normal passieren sollte.

00:24:18: Gerade wenn man auch noch Schreibtischattentäter ist, wie ich.

00:24:21: Dann hat die Vernunft gesiegt.

00:24:22: Du bist Rechtsanwalt hier in Düsseldorf.

00:24:27: Wie viel Zeit nimmt der Job in Anspruch und wie hast du Job und

00:24:32: Hobby

00:24:32: unter einen Hut bekommen?

00:24:34: Deine Freundin hört nicht zu.

00:24:36: Du darfst ehrlich sein.

00:24:38: Ja, indem du halt

00:24:39: morgens die Video anguckst vor der Arbeit, spät abends Video anguckst nach der Arbeit.

00:24:45: Also

00:24:46: Anwaltsdasein

00:24:47: in der Kanzlei, ich bin heißt... Das ist kein vierzig Stunden

00:24:51: Job.

00:24:51: Da sind schon wesentlich mehr Stunden dahinter.

00:24:53: Dafür haben wir dann aber auch ganz spannende Projekte.

00:24:56: Und die bedürfen aber auch diese Aufmerksamkeit.

00:24:59: Und da muss man sich natürlich ganz bewusst die Zeit

00:25:01: nehmen.

00:25:03: Und das weiß auch meine Familie, das weiß auch meine Freundin.

00:25:05: Und ich bin

00:25:07: den unfassbar

00:25:08: dankbar, dass sie mir im Sommer diesen Raum geben.

00:25:10: Und ich glaube, das sind wir Schiedsrichter, Spieler.

00:25:14: Engagierte Fans, volunteers alle, glaube ich, dass unsere Partnerinnen und Partner uns diesen Raum

00:25:21: geben

00:25:23: und bewusst auf Zeit mit uns verzichten.

00:25:25: Und wir sollten da alle unfassbar dankbar sein und alle nach der Saison uns das vielleicht noch mal in Erinnerung rufen und vielleicht ein schönes Wochenende mit unseren Partnerinnen und Partnern planen.

00:25:34: Hast du es schon geplant?

00:25:36: Vielleicht.

00:25:36: Vielleicht.

00:25:37: Sehr gut.

00:25:38: Aber ich habe jetzt kein schlechtes Gewissen.

00:25:41: Ich sollte mich auch um dieses Thema kümmern.

00:25:43: Aber du sprichst einen wahren Punkt an.

00:25:46: Das heißt, freust du dich jetzt auch so auf die Off-Season und auf die freie Zeit, auf die freien Wochenenden?

00:25:53: Oder ist das auch schon wieder alles verplant mit was anderem?

00:25:56: Ihr kennt es hier selbst.

00:25:58: Haben wir mal ein bisschen freie

00:25:59: Zeit.

00:26:00: Nimmt man ganz viele private Termine an und guckt plötzlich in den Kalender und fragt sich, wo war jetzt eigentlich der freie Sonntag?

00:26:07: So geht's mir ein bisschen.

00:26:08: Ach, herrlich.

00:26:09: Ja, gut.

00:26:09: Also von daher, ein Schiedsrichter ist nicht viel anders als jeder Spieler, als jeder Fan.

00:26:15: Mark vielleicht hat er da liegen, dass du auch ein Mensch bist.

00:26:18: Einige sagen das, ja.

00:26:19: Nein,

00:26:20: ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig.

00:26:21: Wir als Schiedsrichter sind auch nur Menschen.

00:26:23: Wir machen Fehler wie ein Spieler, obwohl wir auf wie ein Spieler oder auch wie ein Coach nach Perfektion streben.

00:26:30: Der kleine Unterschied ist, wenn ein Spieler mal ein Ball droppt, gibt es einen kurzen Aufschrei.

00:26:34: Wenn ich mal eine falsche Flagge, einen falschen Moment werfe, gibt es einen Shitstorm.

00:26:42: Ich glaube, kein Schiedsrichter macht einen Fehler absichtlich,

00:26:45: sondern

00:26:46: weil wir vielleicht auch wie ein Spieler einen kurzen Moment unaufmerksam waren.

00:26:50: Wir haben uns vielleicht verleinten lassen, wir haben uns verleinten lassen durch bestimmte Bewegungen.

00:26:54: All das passiert.

00:26:55: Wir trainieren, dass das nicht passiert.

00:26:57: Wir streben alle nach Perfektion.

00:26:59: Jeder einzelne Spielzug von mir wird bewertet.

00:27:03: Ich weiß ganz genau,

00:27:04: wann ich ein Fehler gemacht habe.

00:27:07: Auch wenn man das manchmal nicht wahrhaben möchte, aber dann muss man einfach eingestehen auf wir machen Fehler.

00:27:12: Aber das ist wichtig, weil wie einem Spieler wird auch mir gesagt, wo habe ich was falsch gemacht?

00:27:17: und dann weiß ich auch, was ich besser machen kann.

00:27:19: Das ist wichtig und da sind wir genauso menschlich wie jeder Fan, wie jeder Spieler, wie jeder Coach, wie du und ich.

00:27:25: Ich probiere es mal.

00:27:28: Du musst mir nicht das Spiel nennen, aber nehm dir doch mal eine Situation, wo du gesagt hast, ah Mist, lief schlecht.

00:27:35: Ich habe vor ein paar Wochen einen Shopblock geworfen, zusammen mit meinem Empire und wir waren ganz sicher, der Kontakt vorher war initiiert von dem O-Liner und dann kam der Fullback tief rein.

00:27:47: Und es war genau andersherum.

00:27:48: Der Defensive-Liner initiierte den Kontakt hoch gegen den O-Liner.

00:27:52: Der O-Liner hatte dann nur die Hand raus.

00:27:55: Und dann kam der tiefe Block vom Fullberg rein und das ist dann nach den Regeln kein Shop Block.

00:27:59: Wir hatten das beide anders wahrgenommen, weil wir in dieser Hand misinterpretiert hatten dort oben.

00:28:05: Das war eben nicht der initiale aktive Block, sondern das war nur ein.

00:28:08: Wo bist du?

00:28:09: Und da hatten wir die Situation falsch

00:28:12: eingeschätzt.

00:28:13: und

00:28:13: dann bin ich aber auch ehrlich, bin noch zu diesen Spielern gegangen und habe dann in dem nächsten Spiel gesagt, du pass auf.

00:28:19: War mein Fehler, das ist auch nicht den Anspruch an mich selbst, den ich habe.

00:28:23: Daraus haben wir gelernt.

00:28:24: Ich habe viel daraus mitgenommen aus diesem Play und ich werde das ab sofort besser machen.

00:28:28: Also das heißt der Austausch, Raphs und Spieler findet auch immer wieder statt.

00:28:34: und ist das auf Augenhöhe

00:28:36: oder...

00:28:37: Das ist auf Augenhöhe,

00:28:39: das muss auf Augenhöhe sein

00:28:41: und das ist auch wichtig.

00:28:42: Weil wie sollen mir denn die Spieler vertrauen, wenn ich tue als wäre ich Gott?

00:28:45: Das funktioniert nicht.

00:28:47: Ich muss ganz ehrlich auch zugehen, wenn ich Fehler mache.

00:28:51: Und der Spieler muss auch ganz ehrlich verstehen, dass ich mein Bestes tue, dass das nicht wieder passiert.

00:28:55: Nur das kann doch die Basis einer ehrlichen, guten Zusammenarbeit sein.

00:28:59: Also es ist wie im Büro, wie im Job.

00:29:02: Offenheit und transparente Kommunikation kann viele Konflikte vermeiden.

00:29:06: Genau, und das passiert natürlich in mir Hintergrund.

00:29:09: Wenn du dich mit schub unterhältst,

00:29:10: ist es ja auch, dass er sagt, natürlich

00:29:12: probiere ich in euer Kopf

00:29:12: zu kommen.

00:29:13: Und natürlich probiere ich da mal

00:29:15: so...

00:29:15: Keine zwei Minuten später in den Katakompen kleben wir auch ganz offen über Situationen.

00:29:21: Meine Lieblingssituation bleibt immer noch ein Spiel, wo der Spieler eine Riesenshow hingelegt hat, das wäre eine DPI gewesen.

00:29:28: Und in Katakompen gehe ich zu ihm und sagt, nach dem Spiel, sag mal, wir sind noch beide einig, das war keine Art und Weise ein DPI.

00:29:34: Meint er, ja, weiß ich,

00:29:36: passen die Fans.

00:29:37: Und du bist da und denkst dir,

00:29:38: das ist Teil der Show.

00:29:40: Solange wir aber am Ende ehrlich miteinander reden können und das wissen.

00:29:43: Dann müssen wir verstehen, Emotionen sind Teil des Sports.

00:29:46: Das ist super, auch ein Spieler, ein Coach probiert bei uns in den Kopf zu kommen.

00:29:49: Das wissen wir, wir haben aber unsere Copic Strategien, dass wir das nicht zulassen in stressvollen Situationen.

00:29:55: Das ist Teil von Leistungssport auf dem Niveau, in dem wir sind.

00:29:58: Da wird jeder Moment und jede Kleinigkeit genutzt und wir müssen auch entsprechend darauf vorbereitet

00:30:03: sein.

00:30:04: Also ein bisschen Teil der Show, Teil des ganzen Spektakles und jeder kennt seine Rolle.

00:30:08: Deswegen gehen wir den Sport.

00:30:10: Wunderbar, schöne Worte.

00:30:11: Malte Scholz, Head of Officiating in der European League of Football.

00:30:16: Ich wünsche dir einen wunderbaren Saisonausklang und eine noch schönere und ruhige, wobei von ruhig kann man ja nicht mehr reden, wenn man auf deinen Terminplan offenbar guckt, aufs Season.

00:30:26: Danke dir für deine Zeit.

00:30:28: Vielen Dank für die Einladung.

00:30:29: Danke, dass ich bei euch sein durfte und ich hoffe, wir sehen uns alle bald wieder.

00:30:38: Die Partie im diesjährigen Championshipgame der European League of Football lautet Stuttgart-Search gegen die Vienna Vikings, also Rhymefire zum ersten Mal nach zwei Saisons nicht im Finale mit dabei.

00:30:51: Wobei, so ganz richtig ist diese Aussage auch nicht.

00:30:55: Unsere Cheerleader werden in Stuttgart dabei sein.

00:30:57: Die Pyromaniacs treten in der Halbzeitshow mit den Fantastischen Vier auf.

00:31:02: Und diese Show könnt ihr nicht nur in Stuttgart in der Mhp Arena direkt sehen.

00:31:08: Auch Pro Sieben wird im Rahmen der Fernsehübertragung die Halbzeitshow in voller Länge zeigen.

00:31:14: Und bei unseren Footballern läuft die Aufarbeitung der Saison.

00:31:20: Es sind Exit-Interviews geführt worden mit Spielern und Trainern.

00:31:24: Unser Quarterback Chad Jeffries ist in Richtung Wien zur Familie zurückgeflogen.

00:31:29: Toni Anderson wird jetzt die kommenden Wochen und Monate in England bei den Bristol Bullets verbringen.

00:31:35: Also dem britischen College-Team, bei dem unter anderem schon Janine Clark die Offseason mal verbracht hat.

00:31:42: Und auch einige andere Spieler werden jetzt erstmal durchatmen und überlegen, wie und wann sie im nächsten Jahr wieder Football spielen wollen.

00:31:52: Und so viel sei aus den ersten Gesprächen gesagt.

00:31:54: Es gibt den einen oder anderen Veteran, der so also mit einer Niederlage in den Wildcard Playoffs nicht seine Karriere beenden will.

00:32:04: Es gibt also gute Chancen, dass wir den einen oder anderen Routinier auch im nächsten Jahr im Trikot von Rhyne Fire sehen werden.

00:32:19: Der dreizehnte September von fünfzehn bis neunzehn Uhr sollte dick in eurem Kalender stehen.

00:32:25: Denn auf der Bezirksportanlage WDAU II in Duisburg findet unsere Season-Ending-Party statt.

00:32:31: Trefft noch mal Spieler, Pyromaniacs, volunteer Staff-Member und natürlich viele weitere Fans und genießt den Rhymefire-Spirit zum letzten Mal in dieser Saison.

00:32:42: Ihr habt die Möglichkeit Merchandise zu kaufen, die Pyromaniacs werden auftreten und wir haben Das Köpi-Freibier für euch auf der Anlage.

00:32:51: Ihr wisst ja, für jeden Touchdown hat Köpi in dieser Saison bei unseren Heimspielen dreißig Liter Freibier gespendet und einfach an Dank Halang Khwofi ist ja da eine ganze Menge zusammengekommen.

00:33:06: Und das war die letzte Regular Season Folge, zwei tausendfünfundzwanzig von Fire Insider.

00:33:12: Ab sofort melden wir uns wieder vierzehn täglich in der Offseason, dann mit spannenden Neuigkeiten und Geschichten.

00:33:19: Zum noch amtierenden Champion in der European League of Football.

00:33:23: Ich bin Al Caparte, sage Danke fürs Zuhören.

00:33:26: Danke für eure Treue in dieser Saison.

00:33:28: Hat Riesen Spaß gemacht.

00:33:30: An dieser Stelle auch Dankeschön an das Team im Hintergrund.

00:33:33: Einen voran Martin Cates für die Post-Production.

00:33:36: Und wir freuen uns, wenn wir uns wieder

00:33:38: hören,

00:33:39: in zwei Wochen.

00:33:40: Zur ersten Off-Season-Folge, twenty-five, bei Fire Insider, der Podcast von

00:33:46: Rhyme Fire.

00:33:51: Insider, der Rheinfeier Podcast.

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